2004 hatte Frank Warren eine verrückte Idee: Er verteilte 3000 leere, weisse Postkarten mit vorgedruckter Adresse auf den Strassen von Washington DC und bat die Leute die Karte als Leinwand für ein persönliches Geheimnis zu verwenden. Es dauerte nicht lange und neben den ursprünglichen Karten trafen auch normale Postkarten oder selbst zusammengestellte Karten bei Franks Adresse ein. Das Bedürfnis der Menschen ein Geheimnis loszuwerden schien um einiges Grösser zu sein als er es sich hatte vorstellen können. Und so wurde aus der verrückten Idee PostSecrets: Eine Postadresse, eine Website und mehrere Bücher, tausende von Geheimnissen, die endlich ausgesprochen werden können. Heute lädt www.postsecrets.com zum Lachen, Staunen und Mitfühlen ein.
13345 Copper Ridge Rd, Germantown, Maryland 20874, USA
Hättest du gedacht, dass du vielleicht schon dein ganzes Leben lang deine Schnürsenkel falsch gebunden hast? Gemäss dem kurzen TEDtalk von Terry Moore habe ich selber das tatsächlich schon seit immer falsch gemacht ;) – Naja, eigentlich will ich dich mit diesem Eintrag nicht dazu bewegen, es endlich richtig zu machen, sondern dich vielleicht einfach mal der Aufgabe zu stellen, deine Schuhe auf eine andere Art zu binden. Wie einfach fällt dir das? Ich muss mich auch jetzt, zwei Wochen später immer noch mächtig konzentrieren um meine Schuhe, auch wenn es nur eine kleine Abänderung des erlernten ist, mit dem „besseren“ Knoten zu binden. Wie oft, kommt es wohl vor, das wir manche Dinge im Leben immer wieder gleich angehen und gar nicht merken, dass es vielleicht einfacher oder sogar „besser“ gehen würde, wenn wir es mal auf eine andere Weise probieren würden. Zudem bin ich der festen Überzeugung, dass uns lebenslanges um- und erlernen fit im Hirn und Geist hält. Mein Grossvater hat mit knapp 85 Jahren vor kurzem nach wohl fast sechzig Jahren wieder angefangen Handorgel zu spielen. Du solltest mal sehen welche Freude es ihm bereitet, längst Vergessenes wieder neu zu Entdecken und neues zu Erlernen. Wirklich bewundernswert.
Kennst du das Gefühl, wenn du merkst, dass du mit einem Gedanken, einem Gefühl nicht der einzige Mensch bist? Heute morgen ist es mir mal wieder so gegangen, als ich Susan Cains TED-Vortrag angesehen habe. Sie spricht über ihre Erfahrungen die sie in ihrem Leben in Bezug auf extrovertierte und introvertierte Menschen. Sie bezeichnet sich selber als introvertiert und wie schwer es ihr zum Teil gefallen ist mit dem Leben klar zu kommen in Momenten wo von ihr verlangt wurde als Teamplayer funktionieren zu müssen. Einen Zustand den ich gut nachempfinden kann. Denn in unserer heutigen „Gemeinschaft“ (was ja schon das Wort sagt ;) werden wir hauptsächlich dazu erzogen Teamfähig, Gruppenorientiert und nach Aussen gerichtet zu sein. Natürlich sind das alles auch positive Eigenschaften, aber über all dem ging zu oft vergessen (durch die „Gemeinschaft“ aber auch den Einzelnen), dass es doch auch ganz normal und von Bedeutung sein sollte, auch in sich selber gekehrt sein zu können.
Ich mache mir oft selber vorwürfe, weil ich mich schwer tue mich in grossen Gruppen einzubringen, weil es mir oft wohler ist mit mir alleine als mit vielen Leuten um mich herum zu sein. Es kommt mir oft einfach „falsch“ vor. Aber ist genau das vielleicht nicht eine wundervolle Gabe? Es gibt wohl nichts wertvolleres als diesen inneren Quell der Fantasie und Inspiration anzapfen zu können und neue Ideen und Erkenntnisse in die Welt hinaus zu tragen.
TED Talks (www.ted.com) bieten eine wundervolle Möglichkeit die Welt einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Das Spektrum der Vorträge ist enorm und immer wieder faszinierend!