Klick! Und aus.

Keine Frage: Das mobile Telefon hat unser Leben verändert. Wenn nicht bereits um die Jahrtausendwende dann spätestens mit der Einführung von Smartphones. Früher habe ich immer geglaubt, dass nur Männer den Computern verfallen können, doch mit einer scheinbar täglich steigenden Anzahl an Menschen, die täglich jede freie Sekunde damit zu verbringen scheinen auf das Display ihres Telefons zu gucken muss ich diese Annahme wohl über den Haufen werfe. Für mich werden zwei besonders auffällige, negative Seiten von Smartphones und Co. immer offensichtlicher:

Keine Langeweile mehr
Mit dutzenden von Apps und Spielen in der Hosentasche gibt es immer was zu tun. Egal wie sinnlos der Zeitvertreib auch sein mag, oder ob man zum 15 Mal in zwei Minuten prüft ob bei Facebook eine neue Meldung eingegangen ist: Hauptsache man ist beschäftigt. Im schlimmsten Fall verlernen wir uns einfach auch mal mit uns selbst zu beschäftigen. Oder wenigstens mit den Menschen um uns herum. Denn aus unserer Langeweile entstehen oft die kreativsten Momente und Begegnungen.

Kein Hier und Jetzt
Während meinen Urlaub in den USA war ich überrascht, dass sich die Auswahl an Postkarten lächerlich klein geworden ist. Schliesslich kann ich doch jetzt und hier mein eigenes Foto gleich an alle meine Bekannten gleichzeitig senden. Im Zeitalter des Internets können wir auf der ganzen Welt 24 Stunden, 7 Tage die Woche online sein. Klar, diese Möglichkeit möchte ich auch nicht mehr missen. Noch nie war es so wohl so einfach seinen Urlaub zu planen und die Welt zu entdecken. Aber wer dabei den Blick die ganze Zeit über doch nur nach Hause gewannt hat oder sein Reiseziel nur durch den Sucher betrachtet, verpasst vielleicht, für was er eigentlich 10 Stunden im Flieger gesessen ist: Um mal wieder Zeit für sich zu haben und die Welt mit eigenen Augen zu entdecken.

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