Ein amerikanischer Anwalt, der dem Tode nahe zur Mitte des 19. Jahrhunderst durch den Pazifik segelt. Ein junger Komponist, der im ersten drittel des letzten Jahrhunderts nach Belgien flieht. Eine Journalistin, die die dunklen Machenschaften einer Energiegesellschaft in Amerika in den 70er Jahren auf den Grund zu gehen versucht. Ein Buchverleger der sich plötzlich in einem Seriorenheim eingesperrt findet. Somni-451, eine Klonin die erkennt, dass die Welt grösser ist als nur das Restaurant in dem sie aufgewachsen ist und Zachary, der in ferner Zukunft für sein Überleben kämpft. – Der Wolkenatlas ist ein sonderbares Buch. Sechs scheinbar völlig eigenständige Geschichten, welche sogar einen eigenen Erzählstil und eine eigene Grammatik besitzen. Und trotz der grossen Zeiträume und Unterschiede scheint alles miteinander verbunden zu sein.
Auf das Buch von David Mitchell aufmerksam gemacht hat mich ein Beitrag über den nächsten Film der Wachowski-Geschwister. Seit die beiden mit ihrem Film Matrix (damals noch Wachowski-Brüder) mein Leben damals ganz schön auf den Kopf gestellt haben, verfolge ich begeistert jedes neue ihrer Projekte. Über die Qualität der zwei Fortsetzungen Matrix Reloaded und Matrix Revolutions kann man sich sicherlich streiten und auch Speed Racer scheint auf den ersten Blick eher bunter Trash zu sein. Und doch haben alle diese Filme mich auf eine ganz spezielle Art berührt. V wie Vendetta war und ist für mich aber erneut ein wahres Meisterwerk. Keine Frage, dass ich mich da jetzt schon riesig auf die Filmische Umsetzung von Wolkenatlas freue!
Leider muss ich zugeben, dass ich die grösseren Zusammenhänge des Buches nur erahnen kann. Sei es, weil es meine sonstige Literatur übersteigt, oder weil ich wegen meiner kurzen Lesephasen einfach zu wenig aufmerksam war. Die einzelnen Geschichten sind zwar sehr spannend und individuell. Aber die Fäden zwischen den einzelnen Lebenswegen sind doch eher etwas vernebelt und doch nicht ganz unsichtbar. Namen, Objekte und Orte kommen immer wieder vor und dann gibt es da noch dieses seltsame Muttermal, das in jeder Zeit wieder auftaucht. – So oder so: Der Trailer hat mich von Anfang an gefesselt!