Keine Ahnung warum, aber seit einigen Wochen laufen mir ständig wieder Informationen und Bildern zum Thema Haie über den Weg. Im Besonderen geht es dabei oft um das sogenannte „Shark Finning“. Der Ausdruck bezeichnet eine bestialische Verstümmelung der Raubfische zur Gewinnung des Rohmaterials Haifischflossensuppe. Im Besonderen scheint vor allem China einen fast unstillbaren Hunger nach der als edel geltenden Suppe zu haben. Mit relativ geringem Aufwand können Fischer mit dem Handel von Haifischflossen an gutes Geld kommen. Das Geschäft scheint sogar so Rentabel zu sein, dass sogar schon von einer Haifischflossen-Mafia gesprochen wird.
Der Film Sharkwater erzählt die unglaubliche Geschichte eines jungen Mannes, der sich für den Kampf gegen diese Industrie einsetzt. Als Rob Stewart beim Tauchen im Meeresschutzgebiet um die Galapagos Inseln auf illegale Langleinen stösst wird plötzlich klar, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Während der Film zu Anfang noch davon erzählt, dass der Hai mit Nichten das blutrünstige Monster ist, für das es uns die Medien verkaufen, verfängt sich das Filmteam immer tiefer in ein unglaubliches Netz aus Korruption, illegalen Machenschaften und Geldgier.
Haie haben über Jahrmillionen für ein Gleichgewicht in den Weltmeeren gesorgt. Sollte der Mensch die Spitze dieser Nahrungskette auslöschen, sind die Folgen nicht absehbar. Der Film geht sogar davon aus, dass durch das Aussterben der Haie das komplette Ökosystem der Erde aus den Fugen geraten könnte. Ohne die Regulierung der Haie könnten sich Fischbestände (mal davon abgesehen, dass wir uns hier nicht auch weiterhin mit vollen Händen bedienen) so drastische vermehren, dass wiederum die Masse an Plankton, welches für einen Grossteil des Sauerstoffs auf der Erde verantwortlich ist, radikal reduzieren könnte…
Wenn du dich für das Leben im Meer einsetzen möchtest, schau dir den Film Sharkwater an und/oder unterstütze eine Naturschutzorganisation. Auf www.sharksavers.org kannst du dich explizit für den Schutz der Haie einsetzen!